Klasse, wie sich Qualtinger hier unter schwarzer Renndecke beim Großen Preis von Weser-Ems in Ostercappeln im Juni 2009 durchsetzte (linkes Foto). Rechts viermal vom rauhen Meer vorn bei der Siegerehrung. Und Qualtinger die Nummer eins vor Qsar, San Vicente und Sergeant Pepper.

"Kann er frei laufen, ohne jeden Körperkontakt und hat er zuvor auch seinen gewaltigen Antritt optimal anbringen können, dann hat sein Anhang, Besitzer, Züchter und Fans, viel Freude an ihm!" Diese These für Qualtinger im Rennen aufzustellen, fällt nicht schwer. Und es machte Spaß, ihm dabei zuzusehen. Doch es gab von Anfang an auch den Pechvogel Qualtinger. Den, der Karamboulagen magisch anzog. Und der bei Körperkontakt schnell die Aktion verlor oder in seiner Galoppade zeithemmend die Beine wechselte. Auf der Pferderennbahn erhalten in solchen Fällen die Jockeys vom Trainer die Anweisung, ihren Schützling aus allem heraus zu halten, möglichst jeden Kontakt zu anderen Pferden zu vermeiden. "Quincy", wie er von seinen Besitzern gerufen wird, nahm solche Order grundsätzlich nicht entgegen. Er bestand auf "eigenverantwortlicher Renngestaltung." Und so sah sein Anhang manches Rennen, in dem "Fortuna" dem wackeren Athleten den Rücken zugedreht hatte. Dennoch, ob erfolgreich oder nicht: Qualtinger ließ sich nie Spaß und Ehrgeiz nehmen.